Lucky sucht einen sicheren Hafen

Mein Name ist Lucky, ich bin ein Mischling und komme aus Rumänien, bin 11 Jahre alt, ca. 57 cm groß und knapp 22 kg schwer.

Auf diesem Wege suche ich ein neues, ruhiges Zuhause.

Während meines bisherigen Lebens habe ich nicht viel kennen gelernt. Die erste Zeit bei meinen Pflegeeltern wollte ich sowohl im Haus, als auch draußen im Garten nur in irgendeiner Ecke verkriechen und zeigte starkes Angst- und Meideverhalten.

Das hat sich geändert, da ich mir bei den Hundekumpels in meiner Pflegestelle einiges abschauen konnte. Sie zeigten mir, wie toll ein eigenes Körbchen und regelmäßige Fütterungen sind, und dass ich vor meinen Pflegeeltern keine Angst haben brauch. Nach etwa einem Monat traute ich mich langsam aus meiner Box heraus, denn ich sah, wie meine Artgenossen sich entspannt im Haus bewegten. Ganz langsam legte sich meine Angst, und ich kann mich sicher frei bewegen. In der Pflegestelle lernte ich, was das Zusammenleben mit Menschen angeht, in 4 Monaten mehr als in meinen bisherigen 11 Jahren.

Als ich mich mehr traute, begann ich den Garten zu erkunden, anfangs an der Schleppleine und kurze Zeit später auch komplett ohne Leine. Wenn heute der Keks fliegt und ich diesem hinterherjagen kann, hält mich nichts mehr.

Irgendwann interessierte mich auch, was vor der Haustür war, durch die meine beiden Hundekumpels regelmäßig verschwanden und wiederauftauchten: eine ganz neue Welt. Ich orientierte mich an meinen Pflegeeltern, konnte schnüffeln und rennen und mich da erleichtern, wo es nötig war. Heute kann ich es kaum erwarten, dass es losgeht, denn ich gehe unheimlich gern spazieren. An der kürzeren Leine gehe ich ganz entspannt neben meinen Pflegeeltern her, und wenn ich die Flexileine ans Geschirr bekomme, hüpfe und laufe ich gerne auch vorneweg.

Meine Pflegeeltern haben mich auch ans Autofahren gewöhnt. Heute weiß ich, dass, wenn wir ins Auto einsteigen, ich an den neuen Orten Neues kennenlernen darf und fahre gerne mit.

Mit Artgenossen komme ich gut zurecht und es entscheidet auch die Sympathie.

Was mir aktuell noch Angst macht, sind fremde Menschen, die mir auf der Gassirunde entgegenkommen. Da weiche ich lieber aus. Auch große Menschenmengen in der Fußgängerzone sind noch gruselig. Aktuell fällt es mir auch leichter, zu Frauen Kontakt aufzunehmen als zu Männern. Aber mit ausreichend Geduld wird das sicher.

Für mein neues Zuhause wünsche ich mir Menschen ohne oder mit erwachsenen Kindern und einen souveränen Artgenossen, an dem ich mich orientieren kann, und Menschen, die bereit sind, mir die Zeit zu geben, die ich brauche anzukommen. Ich bin zwar körperlich fit, aber ein ebenerdiges Zuhause mit eingezäuntem Garten wäre schön, da ich dort auch gern in der Sonne liege.

Wenn ich zu meinen Menschen erst einmal Vertrauen gefasst habe, lasse ich mich auch anfassen. Allerdings scheine ich kein Kuschelhund zu sein.

Auch müsst Ihr wissen, dass ich gar nicht gern allein bleibe. Ich hoffe, dass dies in meinem neuen Zuhause nicht allzu häufig ist. Bitte bringt mir das Alleinbleiben dennoch bei, da ich Euch z. B. zum Arzt oder in den Supermarkt nicht begleiten kann.

Auch das Hunde-1×1 muss ich unbedingt noch lernen, denn Sitz, Platz und Bleib konnten wir aufgrund meiner Ängste bislang noch nicht trainieren.

Prima ist, dass ich stubenrein bin. Gern mache ich mein Geschäft viel lieber in der freien Natur als im eigenen Garten.

Für die Zeit unseres Kennenlernens, bevor ich bei Euch einziehen kann, bitte ich Euch, ausreichend Zeit und Geduld mitzubringen. Meine Pflegeeltern wollen, dass ich mich bei Euch sicher fühle, und legen mir zuliebe Wert darauf, sich bezüglich des Tempos nach meinen Bedürfnissen zu richten.

Habt aber keine Scheu davor, Kontakt aufzunehmen! Ich bin ein toller Kerl mit – wenn man nach meinen Pflegeeltern geht – ganz viel Potential.

Ich werde kastriert, gechipt und geimpft (gegen eine Schutzgebühr) vermittelt.

Ich freue mich auf Euren Anruf!

Eurer Lucky